Wer Tiere sehen möchte, geht in den Zoo.
Die Lichtenberger haben es dabei besonders bequem – mit dem Tierpark liegt einer der größten Landschaftszoos Europas direkt vor ihrer Tür. Dort lassen sich exotische Tiere und Vögel bestaunen, die in unseren Breiten kaum vorkommen: Elefanten, Giraffen, Löwen, Nashörner, Lamas oder Affen. Aber auch Tierarten, die einst in den heimischen Wäldern lebten, sind hier vertreten – darunter Bären, Elche, Füchse und Wildschweine.
Doch manche Tiere, die man in einer Großstadt gar nicht erwarten würde, begegnen einem auch mitten in Lichtenberg – sei es in Parks, Grünanlagen oder sogar auf der Straße.
Ein typisches Beispiel sind die Stadtfüchse. Seit den 1950er Jahren haben sie Berlin erobert. Hier finden sie Nahrung leichter als im Wald – von Resten beim Grillen bis hin zu auf der Türschwelle abgestelltem Hundefutter. Selbst Mäuse und Ratten gibt es im Überfluss. Kein Wunder also, dass die Füchse lieber in der Stadt bleiben, anstatt Hasen hinterherzujagen. Und die Geschichten, die sie schreiben, sind legendär: Eine Füchsin fuhr einmal „schwarz“ mit dem Bus – und das ausgerechnet auf der Jägerstraße. Eine andere sammelte Hausschuhe und brachte es auf eine Sammlung von fast 150 Exemplaren. Für Menschen stellen sie keine Gefahr dar – Berlin gilt seit den 1990er Jahren als tollwutfrei, nachdem Impfköder großflächig in Wäldern und Parks verteilt wurden. Dennoch gilt: Streicheln sollte man sie nicht – gebissen wird schneller, als man denkt.
Auch echte Feldhasen gehören zum Berliner Stadtbild. Gerade im Osten der Stadt – in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg oder Karlshorst – sind sie leichter zu beobachten als in Brandenburg. Jahrzehntelang ungedüngte Freiflächen zwischen den Plattenbauten haben hier einen reich gedeckten Tisch an Wildkräutern entstehen lassen, der für die Langohren besonders wertvoll ist. Auf einem Quadratkilometer in Lichtenberg leben im Schnitt zehn bis zwölf Hasen – genaue Zahlen für ganz Berlin gibt es jedoch nicht.
Ein weiteres städtisches „Neutier“ ist der Waschbär. Ursprünglich aus Nordamerika eingeführt, um Pelze zu gewinnen, gelangten sie während des Krieges in die Freiheit. Ausreißer aus einer Pelztierfarm in Strausberg siedelten sich in Brandenburg und Berlin an. Mit ihrem hohen Intellekt und den fast menschenähnlichen Vorderpfoten wurden sie schnell zu wahren Überlebenskünstlern. Vorratsschränke oder Dachböden sind vor ihnen kaum sicher. Heute leben in Berlin schätzungsweise 800 Waschbären, viele von ihnen in verlassenen Gebäuden – wie ein Paar, das sich kurzerhand ein leerstehendes Haus in Karlshorst zu eigen machte, während die Behörden noch um Eigentumsfragen stritten.
Deutlich beliebter bei den Menschen sind die flinken Eichhörnchen, die in fast jedem Hof und Park zu sehen sind. Den Sommer verbringen sie mit dem Sammeln von Vorräten, den Winter mit der vergeblichen Suche nach ihren Verstecken – nicht selten geht die Hälfte davon verloren. Kein Wunder, dass man im Deutschen von einem „Eichhörnchen-Gedächtnis“ spricht.
Weniger auffällig, aber ebenso typisch für die Stadt, ist der Maulwurf. In Lichtenberg, Karlshorst oder Hohenschönhausen treiben seine Hügel manchen Gärtner zur Verzweiflung. Gleichzeitig gilt er als Zeichen für besonders gesunden Boden. Unter der Erde sind Maulwürfe erstaunlich schnell: In nur drei Minuten graben sie einen Tunnel von einem Meter Länge. Jeder Maulwurf baut ein eigenes verzweigtes System, in dem sich Eindringlinge leicht verirren. Sie leben als Einzelgänger und treffen nur einmal im Jahr für eine kurze Phase aufeinander – die Partnersuche dauert kaum länger als 30 Stunden.
So vielfältig ist die Tierwelt in unserer Nachbarschaft. Doch so niedlich Füchse, Waschbären oder Eichhörnchen auch wirken mögen – sie gehören zur Wildnis. Das Gesetz verbietet ausdrücklich das Füttern von Füchsen, Waschbären und anderen Raubtieren in der Stadt. Wer es dennoch tut, riskiert ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.
Die Lichtenberger haben es dabei besonders bequem – mit dem Tierpark liegt einer der größten Landschaftszoos Europas direkt vor ihrer Tür. Dort lassen sich exotische Tiere und Vögel bestaunen, die in unseren Breiten kaum vorkommen: Elefanten, Giraffen, Löwen, Nashörner, Lamas oder Affen. Aber auch Tierarten, die einst in den heimischen Wäldern lebten, sind hier vertreten – darunter Bären, Elche, Füchse und Wildschweine.
Doch manche Tiere, die man in einer Großstadt gar nicht erwarten würde, begegnen einem auch mitten in Lichtenberg – sei es in Parks, Grünanlagen oder sogar auf der Straße.
Ein typisches Beispiel sind die Stadtfüchse. Seit den 1950er Jahren haben sie Berlin erobert. Hier finden sie Nahrung leichter als im Wald – von Resten beim Grillen bis hin zu auf der Türschwelle abgestelltem Hundefutter. Selbst Mäuse und Ratten gibt es im Überfluss. Kein Wunder also, dass die Füchse lieber in der Stadt bleiben, anstatt Hasen hinterherzujagen. Und die Geschichten, die sie schreiben, sind legendär: Eine Füchsin fuhr einmal „schwarz“ mit dem Bus – und das ausgerechnet auf der Jägerstraße. Eine andere sammelte Hausschuhe und brachte es auf eine Sammlung von fast 150 Exemplaren. Für Menschen stellen sie keine Gefahr dar – Berlin gilt seit den 1990er Jahren als tollwutfrei, nachdem Impfköder großflächig in Wäldern und Parks verteilt wurden. Dennoch gilt: Streicheln sollte man sie nicht – gebissen wird schneller, als man denkt.
Auch echte Feldhasen gehören zum Berliner Stadtbild. Gerade im Osten der Stadt – in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg oder Karlshorst – sind sie leichter zu beobachten als in Brandenburg. Jahrzehntelang ungedüngte Freiflächen zwischen den Plattenbauten haben hier einen reich gedeckten Tisch an Wildkräutern entstehen lassen, der für die Langohren besonders wertvoll ist. Auf einem Quadratkilometer in Lichtenberg leben im Schnitt zehn bis zwölf Hasen – genaue Zahlen für ganz Berlin gibt es jedoch nicht.
Ein weiteres städtisches „Neutier“ ist der Waschbär. Ursprünglich aus Nordamerika eingeführt, um Pelze zu gewinnen, gelangten sie während des Krieges in die Freiheit. Ausreißer aus einer Pelztierfarm in Strausberg siedelten sich in Brandenburg und Berlin an. Mit ihrem hohen Intellekt und den fast menschenähnlichen Vorderpfoten wurden sie schnell zu wahren Überlebenskünstlern. Vorratsschränke oder Dachböden sind vor ihnen kaum sicher. Heute leben in Berlin schätzungsweise 800 Waschbären, viele von ihnen in verlassenen Gebäuden – wie ein Paar, das sich kurzerhand ein leerstehendes Haus in Karlshorst zu eigen machte, während die Behörden noch um Eigentumsfragen stritten.
Deutlich beliebter bei den Menschen sind die flinken Eichhörnchen, die in fast jedem Hof und Park zu sehen sind. Den Sommer verbringen sie mit dem Sammeln von Vorräten, den Winter mit der vergeblichen Suche nach ihren Verstecken – nicht selten geht die Hälfte davon verloren. Kein Wunder, dass man im Deutschen von einem „Eichhörnchen-Gedächtnis“ spricht.
Weniger auffällig, aber ebenso typisch für die Stadt, ist der Maulwurf. In Lichtenberg, Karlshorst oder Hohenschönhausen treiben seine Hügel manchen Gärtner zur Verzweiflung. Gleichzeitig gilt er als Zeichen für besonders gesunden Boden. Unter der Erde sind Maulwürfe erstaunlich schnell: In nur drei Minuten graben sie einen Tunnel von einem Meter Länge. Jeder Maulwurf baut ein eigenes verzweigtes System, in dem sich Eindringlinge leicht verirren. Sie leben als Einzelgänger und treffen nur einmal im Jahr für eine kurze Phase aufeinander – die Partnersuche dauert kaum länger als 30 Stunden.
So vielfältig ist die Tierwelt in unserer Nachbarschaft. Doch so niedlich Füchse, Waschbären oder Eichhörnchen auch wirken mögen – sie gehören zur Wildnis. Das Gesetz verbietet ausdrücklich das Füttern von Füchsen, Waschbären und anderen Raubtieren in der Stadt. Wer es dennoch tut, riskiert ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.