Unter den zehn Ortsteilen des Bezirks Lichtenberg ist Alt-Hohenschönhausen besonders beliebt. Wahrscheinlich liegt das an den zwei malerischen Seen – dem Orankesee und dem Obersee –, um die sich viele Legenden und Geschichten ranken.
Der Name des Orankesees stammt einer plausiblen Version zufolge vom altslawischen Wort „Ruderancke“, was „Roter Morgen“ oder „Purpurner Sonnenaufgang“ bedeutet. Vielleicht färbte sich das Wasser des Sees in den frühen Morgenstunden tatsächlich rosa. Später, als germanische Stämme in diese Gegend kamen, hörten sie den Namen und deuteten ihn auf ihre Weise um, bis er sich allmählich in die heutige Form – Orankesee – verwandelte.
Der zweite See, der Obersee, ist künstlich angelegt. Er entstand Ende des 19. Jahrhunderts während des industriellen Aufschwungs und hatte ursprünglich einen praktischen Zweck. Umweltfragen spielten damals kaum eine Rolle: In die Seen wurden Produktionsabfälle und Abwässer eingeleitet. Die Natur reagierte entsprechend – die Gewässer verwandelten sich in stinkende Sümpfe, Fische und Vögel verschwanden, die Ufervegetation verkümmerte.
Mit der Zeit wurde beschlossen, die Reinheit und Schönheit der Seen wiederherzustellen. Es wurden Aufräumaktionen organisiert, bei denen die Anwohner mit Schaufeln und Harken die Ufer säuberten. Dank dieses gemeinsamen Engagements erholte sich die Natur nach und nach: Fische kehrten zurück, Bäume ergrünten, Vogelstimmen waren wieder zu hören. Diese Initiativen schweißten die Menschen zusammen – es wurde ein Verein gegründet, in dem die Bewohner Veranstaltungen organisieren, die Geschichte des Stadtteils erforschen, sich an der Pflege der Umgebung beteiligen und sogar gemeinsam Wochenendausflüge unternehmen.
Im Sommer laden die Seen mit ihrer Kühle zum Verweilen ein, doch jeder hat seine eigene Bestimmung. Der Obersee ist ein Rückzugsort für Tiere – hier leben Wasservögel, die auf einer kleinen Insel ihre Nester bauen, und Kleintiere, die sich im Schilf verstecken. Das Baden ist in diesem See für Menschen verboten. Der Orankesee hingegen steht Badegästen offen: Hier befindet sich einer der besten Strände Berlins. Das Ufer ist mit feinem, goldgelbem Sand bedeckt, der – so sagt man – von der Ostseeküste herangeschafft wurde. Es gibt sauberes Wasser, Spiel- und Sportplätze, zugängliche Cafés sowie Umkleidekabinen.
An diesem Strand findet seit 1979 jedes Jahr das Winterbaden-Festival statt. An jedem zweiten Samstag im Januar kommen „Walrösser“ aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland zusammen. In Kostümen stürzen sich die Teilnehmenden zur Musik in das eiskalte Wasser und wärmen sich anschließend in einer mobilen Sauna auf.
Die Seen Orankesee und Obersee sind zu jeder Jahreszeit wunderschön.
Der Name des Orankesees stammt einer plausiblen Version zufolge vom altslawischen Wort „Ruderancke“, was „Roter Morgen“ oder „Purpurner Sonnenaufgang“ bedeutet. Vielleicht färbte sich das Wasser des Sees in den frühen Morgenstunden tatsächlich rosa. Später, als germanische Stämme in diese Gegend kamen, hörten sie den Namen und deuteten ihn auf ihre Weise um, bis er sich allmählich in die heutige Form – Orankesee – verwandelte.
Der zweite See, der Obersee, ist künstlich angelegt. Er entstand Ende des 19. Jahrhunderts während des industriellen Aufschwungs und hatte ursprünglich einen praktischen Zweck. Umweltfragen spielten damals kaum eine Rolle: In die Seen wurden Produktionsabfälle und Abwässer eingeleitet. Die Natur reagierte entsprechend – die Gewässer verwandelten sich in stinkende Sümpfe, Fische und Vögel verschwanden, die Ufervegetation verkümmerte.
Mit der Zeit wurde beschlossen, die Reinheit und Schönheit der Seen wiederherzustellen. Es wurden Aufräumaktionen organisiert, bei denen die Anwohner mit Schaufeln und Harken die Ufer säuberten. Dank dieses gemeinsamen Engagements erholte sich die Natur nach und nach: Fische kehrten zurück, Bäume ergrünten, Vogelstimmen waren wieder zu hören. Diese Initiativen schweißten die Menschen zusammen – es wurde ein Verein gegründet, in dem die Bewohner Veranstaltungen organisieren, die Geschichte des Stadtteils erforschen, sich an der Pflege der Umgebung beteiligen und sogar gemeinsam Wochenendausflüge unternehmen.
Im Sommer laden die Seen mit ihrer Kühle zum Verweilen ein, doch jeder hat seine eigene Bestimmung. Der Obersee ist ein Rückzugsort für Tiere – hier leben Wasservögel, die auf einer kleinen Insel ihre Nester bauen, und Kleintiere, die sich im Schilf verstecken. Das Baden ist in diesem See für Menschen verboten. Der Orankesee hingegen steht Badegästen offen: Hier befindet sich einer der besten Strände Berlins. Das Ufer ist mit feinem, goldgelbem Sand bedeckt, der – so sagt man – von der Ostseeküste herangeschafft wurde. Es gibt sauberes Wasser, Spiel- und Sportplätze, zugängliche Cafés sowie Umkleidekabinen.
An diesem Strand findet seit 1979 jedes Jahr das Winterbaden-Festival statt. An jedem zweiten Samstag im Januar kommen „Walrösser“ aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland zusammen. In Kostümen stürzen sich die Teilnehmenden zur Musik in das eiskalte Wasser und wärmen sich anschließend in einer mobilen Sauna auf.
Die Seen Orankesee und Obersee sind zu jeder Jahreszeit wunderschön.