Andreas Knirim und die neue Ära des vereinten Zoosystems
Im Jahr 2014 brachte ein frischer Wind die Leitung der Berliner Zoos in Bewegung – ein neuer Direktor mit veterinärmedizinischem Hintergrund und Managementerfahrung aus München: Andreas Knirim.
Nach den finanziellen und infrastrukturellen Herausforderungen der 1990er- und 2000er-Jahre benötigten die Parks einen integrierten Ansatz: eine gemeinsame Strategie für Zoo und Tierpark, Investitionen in moderne Ausstellungen und ein Fokus auf Artenschutz. Die Ernennung eines einheitlichen Direktors war ein Schritt in Richtung eines solchen Masterplans.
Knirim überarbeitete die Prioritäten grundlegend: Renovierung historischer Raubtier- und Tropenhäuser, Schwerpunkt auf zeitgemäße Zoologie und Artenschutz, Steigerung der Attraktivität für Besucher*innen. Unter seiner Leitung wurden große Projekte umgesetzt, die Besucherzahlen stiegen, und neue Investitionen flossen ein.
Der moderne Zoo ist kein reines Unterhaltungsangebot: Er ist Bildungs- und Forschungszentrum, Teilnehmer europäischer Artenschutzprogramme (EEP) und Plattform für die öffentliche Aufklärung über biologische Vielfalt. Knirims Managementstrategie verbindet kommerzielle Nachhaltigkeit mit wissenschaftlicher Verantwortung.
Die Führungsrolle erforderte nicht nur Tierwissen, sondern auch Verhandlungsgeschick bei Budgets, Kooperation mit staatlichen Stellen und Pflege öffentlicher Beziehungen – ein Bereich, auf den Knirim besonderen Wert legte.
Der langfristige Modernisierungsplan, initiiert 2014, zeigte architektonische und inhaltliche Früchte: neue Ausstellungen, Besucher-Magnet-Projekte und internationale Partnerschaften stärkten Berlins Position in der europäischen Zoowelt.
Kurz gesagt: Die Rolle Andreas Knirims ist die eines Moderators zwischen Vergangenheit und Zukunft des Tierparks – Bewahrung der Erinnerung und Transformation in eine moderne Institution.