Konstantin A. Kholodilin
PhD, Wirtschaftswissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
Wir wissen relativ viel über gekrönte Häupter und Persönlichkeiten, die die Geschichte maßgeblich geprägt haben. Doch wie lebten unsere eigenen Vorfahren, die nicht der Oberschicht angehörten? Es gibt viele Möglichkeiten, dies herauszufinden. Eine davon ist die Betrachtung von Kirchenbüchern. Hinter den Textspalten, mal krakelig und unleserlich, mal in atemberaubend schöner Handschrift verfasst, offenbaren sich sowohl individuelle Schicksale als auch allgemeine Muster. Aus den Registern erfahren wir, wie unsere Vorfahren geboren wurden, heirateten und starben. So wurden Ehen beispielsweise meist im Winter geschlossen, und die Sterblichkeit war im Spätsommer am höchsten. Dank ihnen können wir auch erfahren, welche Namen Kinder erhielten und was die häufigsten Todesursachen waren. Wir hatten vielleicht nicht die Gelegenheit, mit unseren Ururgroßvätern und Ururgroßmüttern zu sprechen, aber wir kommen ihnen ein Stück näher, wenn wir uns in die Register vertiefen.

Nehmen Sie an der Veranstaltung teil und erfahren Sie mehr über das Leben im 19. Jahrhundert.

Sprache: Englisch
Veranstaltungsort
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Heinrichstraße 31, 10317 Berlin
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